Das Kernstück des Biturox®-Prozesses ist der einzigartige Schlaufenreaktor. In diesem perfekten Airlift-Reaktor mit Rührwerk findet die thermochemische Umwandlung ausgewählter Ausgangsmaterial-Gemische durch Luftsauerstoff kontinuierlich und unter stabilen Bedingungen statt. Dadurch ist es möglich alle wichtigen Prozessparameter (Druck, Temperatur, Durchflussrate, Verweildauer etc.) sehr genau zu kontrollieren. Die interne Reaktorkühlung ermöglicht eine exakte Temperaturkontrolle. Der Prozess läuft kontinuierlich und führt so zu einer konsistenten und homogenen Qualität des Endprodukts ohne technische Störungen.
Die Biturox®-Technologie ermöglicht eine effektive und schonende Ausführung des Oxidationsprozesses: In der mehrstufigen Reaktion werden wertvolle Harze gebildet und konserviert. Durch Temperatur- und Druckkontrolle wird lokale Überhitzung verhindert und der Abbau organischer Verbindungen zu Koks sowie die Anhäufung von Ablagerungen minimiert.
Aufgrund von Eigenschaften wie einem sicheren und automatisierten Prozess, einem schnellstmöglichen Turnaround, geringen Wartungszeiten sowie einer guten Umweltverträglichkeit ist der Biturox®-Prozess die erste Wahl des zeitgemäßen Bitumenherstellers.
Die Festlegung der Reaktorgröße ist das Ergebnis von Pilotversuchen, die an von Kunden zur Verfügung gestellten Ausgangsmaterialien durchgeführt wurden. In diesen Tests werden auch die Parameter für Prozessgarantien definiert. Im Falle der Errichtung einer völlig neuen Anlage, kann bei der Planung auf die Pilottest-Datenbank von Pörner zugegriffen werden, die eine große Vielfalt an Rohstoffquellen abdeckt.
Das mögliche Reduzierverhältnis für einen Biturox®-Reaktor beträgt maximal 50 % des nominalen Durchflusses.
Da der Prozess exotherm ist, wird das Produkt auf Lagertemperatur abgekühlt, indem die Energie aus der Reaktion rückgewonnen wird. Dabei wird die Zufuhr des Ausgangsmaterials zum Reaktor auf die beim Prozessbeginn benötigte Temperatur erwärmt.
Die Eigenschaften der Abgase variieren je nach Art der Ausgangsmaterialien. Hier ist die gängige Lösung die Trennung von Kohlenwasserstoffen durch die teilweise Kondensierung der Abgase im Abscheider. Das verbleibende Gas wird in eine Verbrennungsanlage geleitet und bei hohen Temperaturen verbrannt. Die Verbrennungsanlage kann für die Dampferzeugung oder Thermalölerhitzung (z.B. nutzbar für Tankerhitzung und Rohrbegleitheizung) mit einer Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet werden. Optional kann das Gas entschwefelt werden, z.B. durch das Waschen mit Natronlauge in einem Skrubber.
Der Biturox®-Prozess ist das einzige Verfahren seiner Art, das mit den Betriebsbedingungen einer modernen Raffinerie voll kompatibel ist.